Steuerberaterin Laura Hemm in blauem Blazer und weißer Bluse vor heller Hauswand.

Laura Hemm

Ausbilderin und Mentorin mit Herz und Verstand
„Neue Teammitglieder und Auszubildende sollen sich vom ersten Tag an wohlfühlen!“

Laura Hemm ist seit über acht Jahren Teil von SH+C. Ihre Karriere begann sie als Steuerfachangestellte, bevor sie 2019 erfolgreich die Weiterbildung zur Steuerfachwirtin abschloss. Seit dem 30. Januar 2025 ist sie stolz auf ihre erfolgreiche Prüfung als Steuerberaterin. Doch Laura Hemm ist weit mehr als eine versierte Fachfrau: Neben der Betreuung ihrer Mandanten engagiert sie sich aktiv für die Ausbildung bei SH+C und unterstützt neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Onboarding. Dabei ist es ihr ein besonderes Anliegen, dass die neuen Teammitglieder sich vom ersten Tag an wohlfühlen.

Wir haben Laura Hemm im Interview befragt, wie sie es schafft, neben der anspruchsvollen Beratertätigkeit den eigenen Karriereweg konsequent zu verfolgen und gleichzeitig als Mentorin Teammitglieder fachlich und persönlich gezielt zu fördern.

Wie sehen Sie sich selbst – als Ausbilderin oder als Mentorin?
Laura: Wahrscheinlich als beides. Ich bin für viele die erste Anlaufstelle für fachliche Fragen. Durch meine eigene Ausbildung und mein breites Tätigkeitspektrum bin ich mit allen Themen vertraut – auch mit Themen, die beispielsweise im Studium nicht behandelt werden. Darüber hinaus bin ich für die Ausbildung der Azubis zum Steuerfachangestellten bei SH+C zuständig. Da ich diese Ausbildung selbst gemacht habe, kann ich mich sehr gut in die Auszubildenden hineinversetzen und nachvollziehen, was sie gerade lernen und welche Herausforderungen sie haben.

Wie sind Sie in Rolle der Ausbilderin gekommen?
Laura: Mir liegt es sehr am Herzen, dass die Auszubildenden eine gute Ausbildung erhalten. Aus diesem Grunde habe ich mich dieser Aufgabe bei SH+C angenommen. Yasin Aslan war der erste Azubi, den ich von Anfang an betreut habe. Er hat seine Prüfung gerade erfolgreich gemeistert, und ich bin schon stolz darauf, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte.

Was ist Ihnen als Mentorin besonders wichtig?
Laura: Bei neuen Mitarbeitern ist es mir wichtig, sie von Anfang an einzubinden – sei es durch die Teilnahme an Terminen oder durch kleine Gesten wie gemeinsame Pausen, damit sie sich schnell wohlfühlen und Anschluss finden. Sie sollen von Anfang an sinnvolle und fordernde Tätigkeiten erhalten, die ihrer Qualifikation entsprechen. Selbst Steuerberater würde ich erst mal einarbeiten und vertraut machen mit den Prozessen bei SH+C.

Welche Rolle spielt die Weiterbildung?
Laura: Weiterbildung spielt in unserer Kanzlei eine große Rolle. Durch die richtige Unterstützung ist es jedem Teammitglied möglich, sich für die richtigen Maßnahmen zu entscheiden. Ich bin der Meinung, dass nicht jeder Steuerberater werden muss – das erfordert Leidenschaft und Überzeugung. Nur die Prüfung zu bestehen und dann weiterzumachen wie zuvor, ohne die Beraterrolle wirklich zu leben, ist nicht sinnvoll. Aber die Weiterbildung zum Steuerfachwirt ist in der heutigen Zeit enorm wertvoll, gerade weil die Steuergesetze immer komplexer werden.

Sie haben gerade selbst erfahren, wie herausfordernd die Weiterbildung und Prüfung zur Steuerberaterin ist. Was war dafür Ihre Motivation?
Laura: Mein oberstes Ziel war es, mich fachlich weiterzuentwickeln und mich stärker in die Beratungstätigkeit einzubringen. Die Kanzlei hat mich dabei gut unterstützt. Die Steuerberaterprüfung war für mich der logische nächste Schritt, um meine Qualifikation weiter zu festigen und neue berufliche wie persönliche Möglichkeiten zu erschließen. Nicht zuletzt spielte die finanzielle Perspektive eine Rolle – die Prüfung war keine rein persönliche Herausforderung, sondern eine Investition, die sich auch in meinem Gehalt widerspiegelt.

Was ist der Vorteil einer mittelgroßen Kanzlei wie SH+C?
Laura: Der fachliche Austausch in einer Kanzlei wie SH+C ist ein großer Vorteil. In einem Team mit mehreren Steuerberatern kann jeder seine Spezialisierung einbringen, sodass wir uns gegenseitig auf dem neuesten Stand halten. Da ich bei spezifischen Fragen auf das Fachwissen meiner Kollegen zurückgreifen kann, können wir ein breiteres Mandantenspektrum betreuen. Dadurch profitieren sowohl wir als Team als auch unsere Mandanten von der gemeinsamen Expertise.

Haben Sie ein Motto für Ihre Arbeit?
Laura: Für mich ist ein guter, persönlicher Kontakt besonders wichtig. Ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander bildet die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit – sowohl im Team als auch mit Mandanten.

Was ist Ihr Rat an Schüler und Schulabgänger, die sich für die Ausbildung zum Steuerfachangestellten interessieren?
Laura: Ich würde jungen Schulabgängern raten, sich im Vorfeld gut über die Ausbildung zum Steuerfachangestellten zu informieren – am besten durch ein Praktikum. Ich selbst habe damals ein Praktikum gemacht und hatte das Glück, wirklich spannende Einblicke zu bekommen. Ich durfte in die Buchhaltung reinschauen und sogar Lohnabrechnungen beobachten, anstatt nur einfache Hilfsaufgaben zu übernehmen. Das hat mir sehr geholfen zu erkennen, dass dieser Beruf der Richtige für mich ist.

In welchen Schulfächern erhält man einschlägige Grundlagen?
Laura: Gerade für Schülerinnen und Schüler, die aus der Realschule kommen, kann der BwR-Zweig (Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen) ein großer Vorteil sein. In der Berufsschule habe ich gemerkt, dass diejenigen mit diesem Hintergrund es leichter hatten, sich in die Materie einzuarbeiten, weil sie bereits Grundkenntnisse in Buchführung und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen hatten. Das bedeutet aber nicht, dass nur diese den Beruf ergreifen können – jeder kann die Ausbildung machen.

Ist die Ausbildung anspruchsvoll?
Laura: Die Ausbildung zum Steuerfachangestellten ist anspruchsvoll. Aber sie bietet auch viele Möglichkeiten und hohe Flexibilität im späteren Berufsleben. Wer sich für diesen Weg entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass es eine herausfordernde, aber sehr lohnende Ausbildung ist. Deshalb empfehle ich jedem, der Interesse hat, sich gut zu informieren und – wenn möglich – ein Praktikum zu machen, um herauszufinden, ob der Beruf wirklich zu einem passt.

Was sind typische Vorurteile von Schülern betreffend den Beruf?
Laura: Viele haben die Vorstellung, dass der Beruf des Steuerfachangestellten sehr trocken ist – das kann ich jedoch absolut verneinen! Während der Ausbildung erlebt man, wie vielseitig und flexibel er ist. Man arbeitet eng mit Mandanten zusammen, hat viele unterschiedliche Aufgabenbereiche und entwickelt ein tiefes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. Die Kombination aus Zahlen, Beratung und direktem Mandantenkontakt macht den Beruf äußerst abwechslungsreich.

Vielen Dank, Laura, für die spannenden Einblicke und die wertvollen Hinweise. Wir wünschen Ihnen weiterhin ein gutes Händchen für Ihre unterschiedlichen Herausforderungen.